„Wenn Religion „Unterbrechung“ ist“, zitierte Dr. Schulz am Ende den Auerbacher Theologen Johann Baptist Metz, „dann half dieses Mariensingen mit, sich für Gott zu öffnen durch ein Stillwerden beim Zuhören“. „Dann kann Gott wie bei Maria alles neu machen und aus Eva ein Ave werden lassen.“ setzte er hinzu und lobte Zuhörer und Darbietende. In gewohnt guter Manier überzeugte wieder der Männergesangsverein Traßlberg unter seiner Chorleiterin Saskia Krügelstein. Dazu war die Wallfahrtskirche auf dem Frohnberg zum schon traditionellen Mariensingen am Nachmittag des Patroziniums wieder gut besucht.

Mit „Schäfers Sonntagslied“ erzeugten die 21 Männer eine feierliche Sonntagmorgenstimmung, dem sie ein gesungenes Gebet, „Bitte für uns, Maria“, hinzufügten. Aus der Missa Africana ertönte das lateinische „Agnus Dei“. Es folgte, ebenfalls in lateinisch, „Sancta Maria“. Beim sensiblen „Sanctus“ mit dem „Heilig, heilig, unaussprechlich heilig“ bewiesen die Sänger viel Feingefühl und exakte Harmonie.

Das „Meerstern, ich dich grüße“ in Übersetzung des „Ave, maris stella“ war bittende Marienverehrung und das „Bergkirchlein“ glich einer sehnsüchtigen Meditation, gegen alles Streiten und jede Unruhe. Gelungene Marienverehrung war „Maria Himmelskönigin“. Höhepunkt mit dem glasklaren durchgehaltenen Solo des „Ave, Maria“ von Saskia Krügelstein war das „Pilgerlied“ in dieser besonderen halben Stunde. Jener innige, berührende Gruß an die Gottesmutter erflehte auch deren Beistand in der letzten Stunde und ließ alle nachdenklich werden. Zugabe war „Das Morgenrot“, welches den Tagesanbruch mit einem himmlischen Tor verglich und als Lobgesang auf den Schöpfer, unsren Herrn, sanft in der Kirche nachklang. Starker Applaus dankte den Sängern und ihrer Dirigentin.

Der MGV Traßlberg unter seiner Chorleiterin Saskia Krügelstein