„Wenn alles glatt geht, ist’s doch fad“ meinten schmunzelnd Einige auf dem Frohnberg. Und doch klappte 99,99 Prozent in der Wallfahrtswoche auf dem Hahnbacher Tafelberg „wie am Schnürchen“. Da waren die 143 Stufen „auf den Knien“ gereinigt worden und auch noch die nähere Umgebung hatten Freiwillige fraglos und „für Gottes Lohn“ von Brennnesseln und anderem Unkraut befreit. Der Frauenbund hatte die Stationen mit „wunderbaren Kränzen“ geschmückt, ein ganzer „Trupp an Freiwilligen“ sich vorher um den würdigen Rahmen, die Reinigung und während des Festes täglich um Sauberkeit im und um den Kirchenraum herum bemüht. „Ohne Murren“, so Pfarrer Dr. Christian Schulz, hätten auch alle Ministranten den 22 Eucharistiefeiern einen würdigen Rahmen gegeben und die Gottesdienste andächtig mitgestaltet.
Die Mesnerin Rosmarie Rauch und ihre Tochter Hildegard haben „eine Laufstrecke von ungezählte Kilometern“ hinter sich. Auch Kantoren, Lektoren, Kommunionhelfer, Sammler, das Familiengottesdienstteam, die Organisten, Chöre und Musikgruppen, auch Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat haben ihr Bestes gegeben und viel zum Gelingen beigetragen.
Am Schluss der Festwoche dankte der Hahnbacher Pfarer unter anderem allen Mitarbeitern, so auch Brigitta Heidlinger für ihre Organisation und Arbeit am Losstand und den Familien Schuster und Hirsch für den Verkauf der Eine-Welt-Produkte. Die Pfarrsekretärin Hannelore Schuster wurde gelobt für „wie immer viel fraglos geleistete Vorarbeit“. Auch dem Bürgermeister Bernhard Lindner und den Vereinen, dem BRK und der Wasserwacht, auch dem Sportverein für reibungslose Parkanweisungen galt ein herzliches „Vergelt’s Gott!“.
Zwar habe es dieses Jahr keinen Kerzenbrand in der Lourdeskapelle gegeben, resümierte der Pfarrer, aber dafür musste die Feuerwehr am letzten Festsonntag bei ihm zu Hause wegen eines Kaminbrandes anrücken, der jedoch bald behoben war.
Was wäre ein Gottesdienst im Freien ohne Lautsprecheranlage? Hans Winkler war für diese zuständig und „fast bis zuletzt“ funktionierte diese auch „einwandfrei und perfekt“. Doch ausgerechnet beim Abschlussgottesdienst versagte sie zu Beginn. Pfarrer Schulz sandte sofort los, um nachzusehen. Doch man kehrte unverrichteter Dinge zurück. Daraufhin warteten Pfarrer und Gläubige vergeblich eine Zeitlang auf ein Wiedereinsetzen der Mikrofone. Schließlich machte sich Pfarrer Dr. Schulz selbst mit wehendem Messgewand und mit den Worten: „Ich bin zwar keine Elektriker, aber da schau ich jetzt selber nach“ auf den Weg in die Sakristei. Auch er kam Achsel zuckend und ohne hörbares Ergebnis zurück. Schließlich brachte die Mesnerin ein transportables Mikrofon, welches über den tragbaren Lautsprecher der Pfarrei funktionierte. Kurz vor der Lesung dann „geschah das Wunder“: die Lautsprecheranlage setzte wieder ein und Pfarrer Schulz schickte ein „Gott sei Dank!“ zum Himmel.
Am Vorabend zum Hauptfest „Mariä Himmelfahrt“ war der Zulauf, bzw. die Zufahrt zum Berg so groß gewesen, dass der „Frohnbergbus“ im Fahrzeugstau so lange feststeckte, dass ein Fahrtermin, nämlich der um 18.15 Uhr, ausfallen musste. Aber „insgesamt sei er gut angenommen worden“, so das Unternehmen und auch kleinere Wetterkapriolen hätten nicht allzu viel ausgemacht. Der Zusatzbus über Ursulapoppenricht und Süß jedoch habe sich anscheinend „noch nicht richtig rumgesprochen“ und man werde überlegen müssen, ihn nächstes Jahr wieder anzubieten, hieß von der Firma Meidenbauer.
Insgesamt konnte man von unzähligen Besuchern nur höchstes Lob über „Alles rundum auf dem Berg“ hören und schon wurde das nächste Bergfest anvisiert. Pfarrgemeinderatssprecher Markus Hubmann lud zur Fußwallfahrt am Sonntag, den 1.9. um 8 Uhr zum Mausberg bei Gebenbach ein, wo das nächste Bergfest bis zum 8.9. auf die Gläubigen wartet.